Ein bedeutender Adelspalast im historischen Zentrum von Piobbico. Er gehört seit dem Jahr 1700 der Familie Michelini Tocci und besteht aus zwei Flügeln, von denen der jüngste aus dem Jahr 1800 stammt und teilweise in den Fels des Berges gehauen wurde. Der Innenhof wird von dem ehemaligen Wohnhaus der Bediensteten umschlossen. Es hat drei Stockwerke: Im untersten befinden sich die schönen Keller, in denen noch Fässer und eine Weinpresse vorhanden sind. Das erste Stockwerk war für die Eigentümer bestimmt und das letzte wurde von den Bauern bewohnt. Das oberste Stockwerk führt zu einem Panoramagarten mit drei Terrassen: von hier aus kann man das Schloss der Brancaleoni bewundern, einer bedeutenden Familie, die die Stadt seit dem Mittelalter regierte. Insgesamt gibt es mehr als 20 Räume, von denen einige mit Fresken verziert sind. Sehr schön sind auch die Treppenhäuser aus lokalem rosa Stein und mit verzierten schmiedeeisernen Geländern. Der Palast muss grundlegend restauriert werden und eignet sich für eine elegante Unterkunft. Die Geschichte von Piobbico ist mit der Geschichte der Familieder Brancaleoni verbunden, die um das Jahr 1000 das Gebiet von Piobbico als Lehen erhielt und fünf Jahrhunderte lang regierte. Sie errichteten zunächst eine imposante Burg auf einem Ausläufer des Monte Nerone, stiegen dann ins Tal hinab und bauten ihre Burg, die im Laufe der Zeit, vom 12. bis zum 17. Jahrhundert, zum Symbol für das gefestigte Ansehen der Familie umgebaut wurde. Heute stützt sich der Tourismus auf die Geschichte des Ortes und die Naturschönheiten des Monte Nerone-Massivs, wo ein dichtes Netz von Wanderwegen angelegt wurde und wo man in der Wintersaison Ski fahren kann.